LVDVS NEMESIS

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Alles zum Thema Gladiatoren-Reenactment.


    Erlebnisbericht: Römerlager in Lütjenburg vom 14.05.-17.05.15

    Medusa
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    Erlebnisbericht: Römerlager in Lütjenburg vom 14.05.-17.05.15 Empty Erlebnisbericht: Römerlager in Lütjenburg vom 14.05.-17.05.15

    Beitrag  Medusa Fr Mai 22, 2015 7:59 am

    Vom 13.05.-17.05.15 haben wir vom LVDVS NEMESIS zu einem Römerlager geladen gehabt und konnten dafür freundlicherweise das Gelände bei der Turmhügelburg Lütjenburg nutzen. Leider sagten schon im Vorfeld einige unserer Römerfreunde ab, weil sie die weite Reise in den Hohen Norden scheuten. Leider erreichten uns auch kurzfriste, zumeist krankheitsbedingte Absagen. Trotzdem hatten wir eine schöne Zeit, die ich mit diesem Bericht Revue passieren lassen möchte:

    Am Mittwoch haben Taurus und Medusa einen Miet-Transporter vom Autoverleih abgeholt. Weil wir ihn an drei Ladestellen beladen mussten, kamen wir auch erst nachmittags in Lütjenburg an. Epona war mit einem PKW gefahren und kam auch kurz nach uns am Lagerplatz an. Zu dritt haben wir uns dann an den Aufbau gemacht und dann sind Epona und Taurus einkaufen gefahren. Bis sie dann über Umwege nach Eutin dann endlich mit Pizza und Burgern zurückkamen, war es schon fast dunkel. Wir machten also Feuer im Gesindehaus, wo dann Epona und Medusa auch genächtigt haben und öffneten die erste Flasche Wein, aßen Pizza und Burger und warteten auf die beiden Berliner Gladiatoren Pullus und Ursus, die dann auch gegen 22 Uhr ankamen. In gemütlicher Runde bei weiteren Flaschen Wein saßen wir noch eine Weile zusammen.

    Am Donnerstag kamen am Vormittag noch Cerberus und Meles an sowie die Römer der LEG. XVI. Nachmittags kam es auch zu einem ersten Training der Gladiatoren, wobei Medusa festgestellt hat, dass es barfuß auf der Reitbahn, die uns als Arena diente, nicht so optimal ist. Epona fuhr aus terminlichen Gründen leider wieder nach Hamburg zurück, aber so hatte Meles einen Schlafplatz im Gesindehaus. Abends wurde ein Eintopf in Eponas Suppentopf gekocht, der eine Ewigkeit brauchte um endlich zu kochen. Das Feueranmachen war sowieso im Gladiatorenlager das Problem, während die Legionäre damit wohl mehr Übung haben. ;-) Als Ergänzung zum Eintopf gab es Grillgut, u.a. eine Ente. Die Legionäre kamen auch noch in unser Lager zu einem gemütlichen Beisammensein. Es gesellte sich Silvio, der Jäger und Schleuderer von der Turmhügelburg zu uns, den Medusa schon vorher über Facebook kannte.

    Nachdem am Donnerstag das Gladiatoren-Training nach den bei LVDVS NEMESIS üblichen Methoden ablief, fragte Pullus, ob wir am Freitag nach Berliner Art und Weise trainieren wollten. Das haben wir dann aber auf der Wiese getan. Während des Trainings kamen dann auch noch Audax und Hilda an, so dass Audax den Rest des Trainings noch mitmachen konnte. Mittlerweile waren von den Felices Seniores auch Patrick, Karla und Hajo mitsamt Kindern angereist und bauten neben den Legionären des 1. Jh. ihr Lager auf. Wir erhielten auch noch netten Besuch von dem Schreiber Uwe aus Ratekau, der ja kurzfristig wg. Hausumbau abgesagt hatte.

    Hartmut vom Verein der Turmhügelburg hatte uns schon am Mittwoch erzählt, dass die Presse gerne ein Foto von gewandeten Römern beim Einkaufen machen würde. Am Freitag war der Fotograf/Journalist der Kieler Nachrichten im Lager um einen Termin abzusprechen. Dieser war nun am Samstag Morgen um 11:00 Uhr auf dem Marktplatz. Nachdem das Wetter die Tage vorher einigermaßen gut war, war es am Samstag bedeckt und sehr kalt. Als ich die Tunika und den Peplos ablegte und nur in Gladi-Klamotte bestehend aus subligaculum und strophium dastand, war es mir fast, als ob ich in ein kaltes Schwimmbecken gesprungen wäre. Und dann noch das kalte pectorale anlegen, bbbbrrrr… Schnell die manica übergestreift und die paenula übergeworfen. Pullus, Ursus, ich und Iustus sind in Pullus Auto gefahren während Taurus und Patrick in Patricks Auto fuhren. Wir haben dann auf dem Marktplatz vor dem Brunnen posiert, aber so wie es scheint, sind diese Fotos dann nicht für einen Artikel verwendet worden, sondern nur von der Vorführung am Sonntag. Den Rest des Tages verbrachten wir alle bibbernd um das Feuer herum.

    Der Sonntag zeigte sich morgens freundlich mit Sonnenschein und etwas wärmeren Temperaturen, so dass Medusa vor dem Frühstück eine Runde joggen ging. Sonntag war ja Internationaler Museumstag, also hatten wir uns auch ein Programm ausgedacht: Um 11:00 Uhr haben wir eine Rüstschau gemacht, wo es über gladiatorische Ausrüstung, zu der Bewaffnung der Legionäre im 1. Jh. n. Chr. bis in die Spätantike ging. Um 13:00 Uhr haben wir dann die römische Mode durch die Jahrhunderte vorgestellt und danach wurden die Besucher von einer „Rattenfängerin“ mit Blockflöte zur Turmhügelburg geleitet, wo sie dann was über mittelalterliche Mode erfahren konnten. Wir haben dann um 13:00 Uhr drei Gladiatorenkämpfe gezeigt in dem Paarungen Cerberus als Retiarius gegen Pullus als Provocator, die beiden Provocatrices Epona und Medusa und dann Audax als Retiarius gegen Ursus als Secutor. Dieser Kampf endete leider mit einer kleinen Verletzung bei Ursus, so dass unsere geplante Verabschiedung von Pullo und Taurus etwas verschoben wurde. Trotzdem entkamen die beiden nicht ihren letzten Kämpfen als Gladiatoren in der Arena, Pullo gegen Audax und Taurus gegen Medusa. Am Ende der Kämpfe bekamen die beiden jeweils einen Rudis mit eingebranntem Arenanamen überreicht als Zeichen für die Entlassung aus der Arena.

    Da auch die Leute von der Turmhügelburg ihre sieben Sachen zusammenpackten, machten auch wir uns an dem Abbau des Lagers, der sich aber doch recht lange hinzog, so dass wir dann doch gegen 21:00 Uhr den Heimweg gen Hamburg antraten.
    Trotz der anfänglichen Enttäuschung über die auch zum Teil sehr kurzfristigen Absagen, war es ein sehr schönes Lager. Nur falls wir so etwas noch einmal organisieren, dann aber später im Jahr, denn es war einfach noch zu kalt, auch tagsüber.

    Ihr dürft auch gerne Eure Eindrücke schildern.

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